Immobilienkredit

Um ein Bauvorhaben oder aber die Renovierung und Modernisierung eines Hauses finanzieren zu können, bieten die Banken ihren Immobilienkredit an. Dieser Kredit ist, im Gegensatz zu Konsumentenkrediten, zweckgebunden und darf nur für den im Kreditgespräch benannten Verwendungszweck eingesetzt werden. Dieser Verwendungszweck muss der Bank natürlich auch nachgewiesen werden, beispielsweise mit dem Kaufpreisbeleg des Maklers, mit Kostenvoranschlägen der Handwerker oder aber mit einer Baukostenaufstellung des am Bau beteiligten Architekten.

Das Kennzeichnen von Immobilienkrediten, die auch als Hypothekenkredite oder Baudarlehen bezeichnet werden, ist in erster Linie ihre Langfristigkeit. Die Laufzeiten dieser Immobilienkredite können bis zu 35 Jahren betragen, so dass die Kreditrate trotz hoher Finanzierungssummen gering vereinbart werden kann. Ein weiteres Kennzeichen für den Immobilienkredit ist die Kreditsicherung. In der Regel tragen die Banken zur Sicherung eine Grundschuld ins Grundbuch ein. Diese ermöglicht den Banken im Ernstfall, das Objekt im Rahmen einer Zwangsversteigerung zu veräußern und den Verkaufserlös zur Kreditrückführung einzusetzen.

In den meisten Fällen wird der Immobilienkredit als Annuitätendarlehen vergeben. Diese Darlehen bieten Kreditnehmer eine Zinsbindung von bis zu 20 Jahren, wobei sich im Rahmen einer Standardfinanzierung die zehnjährige Zinsbindungsfrist durchgesetzt hat. Während dieser Zinsbindung ist es den Banken nicht möglich, die Zinshöhe für den Immobilienkredit zu verändern, so dass Kreditnehmer eine lange Planungssicherheit genießen. Erst nach Ablauf dieser Zinsbindungsfrist können sich die Konditionen wieder verändern, denn sie müssen dann neu vereinbart werden.

Anbieter des Immobilienkredites sind in erster Linie die Banken und Sparkassen, aber auch Kreditvermittler haben diese Kredite im Angebot. Aufgrund der Vielzahl der Abschlussmöglichkeiten ist es unbedingt notwendig, die Konditionen und Zinssätze der Kredite zu vergleichen. Dabei sollte der Effektivzins als Grundlage dienen, denn er berücksichtigt neben den Nominalzinsen auch eventuell anfallende Bearbeitungsgebühren. Ein Vergleich von Immobilienkrediten im Internet bietet dabei die Möglichkeit, die Konditionen zu vergleichen und auch Präferenzen, wie etwa Sondertilgungsmöglichkeiten, zu berücksichtigen. Aufgrund der bonitätsabhängigen Zinsberechnung ist ein solcher Vergleich jedoch lediglich ein erster Anhaltspunkt, das Einholen definitiver Angebote ist dennoch notwendig.