Pflegetipps für Zimmerpflanzen
Damit sich die oft aus tropischen oder subtropischen Regionen stammenden Pflanzen, die wir als Zimmerpflanzen verwenden, in der Wohnung zuhause fühlen und gut gedeihen, gilt es bei der Pflege einige Dinge zu beachten.
Pflegetipps für Zimmerpflanzen
Standort und Licht
Ein sehr wichtiger Faktor hinsichtlich des Standorts für die Zimmerpflanzen ist das Licht. Während in der Natur das Licht stets von oben auf die Pflanzen fällt, trifft es im Zimmer häufig nur von einer Seite auf die Pflanzen. Zimmerpflanzen, die einen sonnigen Standort benötigen, sollten deshalb im Idealfall einen Platz direkt am Südfenster oder eine vollsonnige Stelle im Garten erhalten. Ein Fenster oder ein Balkon, wo morgens und abends die Sonne erhellend in Erscheinung tritt, bietet den idealen Standort für Zimmerpflanzen, die es hell mögen. Zimmerpflanzen, die auf einen halbschattigen Standort angewiesen sind, werden am besten an einem Nordfenster oder in Fensternähe ohne Bestrahlung untergebracht. Schattige Standorte bieten Stellen mitten im Zimmer und kleine Nordfenster.
Pflegetipps für Zimmerpflanzen – Erde
Hinsichtlich der Pflanzenerde kommt der größte Teil der Zimmerpflanzen mit der im Handel angebotenen Einheitserde oder Blumenerde gut zurecht. Achten Sie beim Kauf der Erde nicht so sehr auf den Preis. Billige Blumenerde bietet in der Regel nur eine ungenügende Wasserspeicherung, wenig Nährstoffe und keine gute Luftdurchlässigkeit. Um zu verhindern, dass sich Erde in den Abzugslöchern des Blumentopfes festsetzt, empfiehlt es sich eine Tonscherbe über das Loch zu legen, damit überschüssiges Wasser jederzeit ungehindert abfließen kann.
Pflegetipps für Zimmerpflanzen – Gießen
Wenn eine Zimmerpflanze regelmäßig gegossen werden muss, reicht es in der Regel aus, wenn Sie die Pflanze einmal bis zweimal in der Woche mit einem kräftigen Schuss Wasser versorgen. Damit kommen Sie der Pflanze mehr entgegen, als wenn Sie ihr jeden Tag ein paar Tröpfchen Wasser zukommen lassen.
Wie oft gegossen werden muss, hängt auch mit den Standort der Zimmerpflanze zusammen. Wenn das Zimmer gut beheizt wird oder Vollsonne abbekommt, ist häufigeres Gießen angebracht. Bei kühlen Räumen brauchen Sie die Pflanze nicht so oft zu gießen.
Der Zustand der Erde gibt meist guten Aufschluss darüber, ob gegossen werden muss, oder nicht. Wenn sie noch nass bzw. feucht ist, brauchen Sie normalerweise nicht zu gießen. Wird die Erde allerdings hell und/oder löst sie sich vom Rand des Topfes, wird es höchste Zeit, dass Sie der Pflanze Wasser geben. Gleiches gilt natürlich auch, wenn die Blätter der Zimmerpflanze bereits schlaff herunterhängen. Im besten Fall lassen Sie es gar nicht erst soweit kommen. Sollte sich der Erdballen bereits vom Topfrand gelöst haben, sollten Sie die Pflanze als erste Rettungsmaßnahme in einen mit Wasser gefüllten Eimer stellen. So kann sich der Wurzelballen richtig voll saugen. Sobald sich keine Bläschen mehr zeigen, haben die Wurzeln der Pflanze ausreichend Flüssigkeit aufgenommen und Sie können die Pflanze aus dem Eimer herausholen.
Bei kalkhaltigem Leitungswasser ist es ratsam, dieses über Nacht stehen zu lassen, damit sich der Kalk absetzen kann. Wenn Ihr Wasser sehr hart ist, ist es unter Umständen sinnvoll, ein Enthärtungsmittel als Zusatz zum Gießwasser zu geben.
Pflegetipps für Zimmerpflanzen – Staunässe ist Gift
Keine Zimmerpflanze kann Staunässe vertragen. Zur Entstehung von Staunässe kommt es, wenn das überschüssige Gießwasser nicht abfließen kann, weil der Blumentopf kein Abzugsloch hat oder dieses mit Erde verstopft ist. Die Erde im Blumentopf verschlammt. Durch den Überschuss an Wasser gelangt kein Sauerstoff mehr an die Wurzeln der Pflanze.
Pflegetipps für Zimmerpflanzen – Dünger
Zum Wachsen sind Zimmerpflanzen nicht nur auf Wasser angewiesen, sondern auch auf die Zufuhr bestimmter Nährstoffe wie Phosphor, Kalium, Magnesium oder Stickstoff. In der freien Natur wird der Boden ständig aufs Neue mit diesen Nährstoffen angereichert. Im Blumentopf hingegen ist die Erde sehr schnell ausgelaugt, was die Gabe von Dünger notwendig macht. Wichtig ist, dass die Pflanze regelmäßig Dünger erhält, wobei hier eher kleinere Mengen bevorzugt werden sollten, da eine Überversorgung mit Dünger ebenfalls negative Folgen auf die Pflanze hat. Relativ einfach lassen sich Zimmerpflanzen mit Flüssigdüngern versorgen, die einfach als Zusatz zum Gießwasser gegeben werden.
Pflegetipps für Zimmerpflanzen – Luftfeuchtigkeit
Die trockene Heizungsluft in unseren Wohnräumen ist für alle Zimmerpflanzen schädlich. Vor allem Pflanzen, die ursprünglich in tropischen Regenwäldern beheimatet waren, leiden stark unter einer zu geringen Luftfeuchtigkeit.
Um für eine gute Luftfeuchtigkeit zu sorgen, können Luftbefeuchter an den Heizkörpern angebracht werden. Auf regelmäßiges Besprühen der Blätter sollten Sie auf keinen Fall verzichten. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nie in die Blüten und nie bei direkter Sonneneinstrahlung sprühen.
Mithilfe eines Hygrometers können Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum im Auge behalten. Die Luftfeuchte sollte nie unter 60% fallen. Dieser Wert trifft übrigens nicht nur auf Pflanzen, sondern auch auf Mensch und Tiere zu.
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