Zimmerpflanzen: Hydrokultur
Üblicherweise werden zur Haltung von Zimmerpflanzen Blumentöpfe mit normaler Erde verwendet. Alternativ können viele Zimmerpflanzen allerdings auch in Hydrokultur gehalten werden. Im Rahmen der Hydrokultur werden die Pflanzen in Tongranulat untergebracht, welches Wasser und Nährstoffe speichert. Auf diese Weise wird der Pflegeaufwand wesentlich erleichtert und die Zimmerpflanzen können auch mal einige Zeit lang alleine gelassen werden, wenn Sie
beispielsweise in den Urlaub fahren.
Hydrokultur – Zubehör
Tongranulat
Für Hydrokulturen werden kleine Kugeln aus Blähton als Ersatz für die Erde eingesetzt, die im Handel in unterschiedlichen Größen angeboten werden. Wasser und Nährstoffe werden in diesem porösen Granulat gespeichert und nach und nach wieder an die Pflanze abgegeben. Durch die Feuchtigkeitsabgabe des Tongranulats verbessert sich gleichzeitig die Raumluft. Im Gegensatz zur Erde verdichtet sich das Granulat nicht, was für eine gute Belüftung der Wurzeln sorgt. Bei Hydrokulturen ist Wurzelfäule deshalb kaum ein Thema. Baustoffgranulat sollte in Hydrokulturen keine Verwendung finden, weil darin pflanzenschädliche Substanzen enthalten sind.
Kulturtopf
Der Kulturtopf ist ein spezieller Topf für Hydrokulturen. Er besteht aus Kunststoff und ist an seinen Seiten mit Schlitzen ausgestattet. Durch die Schlitze können die Wurzeln der Zimmerpflanze herauswachsen. Außerdem verfügt der Kulturtopf über einen Platz zur Unterbringung des Wasserstandsanzeigers.
Wasserstandsanzeiger
Der Wasserstandsanzeiger wird senkrecht in die dafür vorgesehene Halterung im Kulturtopf angebracht. Er ist mit einem Schwimmer ausgestattet, der jederzeit Auskunft über den Wasserstand und den Wasserbedarf gibt, wozu eine Skala Minimum, Optimum, Maximum dient. Der Wasserstandsanzeiger informiert auch über den richtigen Zeitpunkt zum Düngen.
Übertopf (wasserdicht)
Ein wasserdichter Übertopf nimmt den Kulturtopf samt Pflanze, Wasserstandsanzeiger und Granulat auf. Dieser sollte ausreichend groß ausgewählt werden, damit die Wurzeln der Zimmerpflanze genügend Platz haben.
Pflege von Zimmerpflanzen in Hydrokultur
Gießen Sie die Pflanze mit lauwarmem Wasser, wobei Sie die Wasserstandsanzeige im Auge behalten sollten. Wenn diese Optimum erreicht hat, ist die Zimmerpflanze für ungefähr sieben Tage versorgt. Sollten Sie für längere Zeit abwesend sein, können Sie gießen bis der Wasserstandsanzeiger das Level Maximum erreicht hat. Bei einer maximalen Wassergabe reicht der Vorrat für etwa drei Wochen aus.
Das Düngen von Zimmerpflanzen in Hydrokultur ist ebenfalls sehr einfach. Es gibt spezielle Tabletten, die Sie zum Düngen einfach nur an den Boden des Übertopfes legen. Bei dieser Art der Düngung ist die Pflanze für etwa sechs Wochen mit Nährstoffen versorgt. Alternativ können Sie auch einen speziellen Flüssigdünger für Hydrokulturen verwenden, den Sie einfach als Zusatz ins Gießwasser geben.
Wechsel von Erdkultur auf Hydrokultur
Wenn Sie Zimmerpflanzen von Erdkultur auf Hydrokultur umstellen wollen, so ist der beste Zeitpunkt hierfür die Wachstumsphase der Pflanzen (März bis September). Am besten funktioniert die Umstellung mit jungen Pflanzen. Während der Blüteperiode sollten Zimmerpflanzen nicht von Erdkultur auf Hydrokultur umgestellt werden.
Befreien Sie zunächst die Wurzeln der Pflanze komplett von Erde und spülen Sie sie gründlich ab. Feuchten Sie das Tongranulat an und geben Sie soviel davon in den Kulturtopf, dass dieser etwa zu einem Viertel mit dem Tongranulat gefüllt ist. Bringen Sie jetzt die Zimmerpflanze im Topf unter und füllen Sie den Topf mit dem restlichen Tongranulat auf. Bringen Sie außerdem den Wasserstandsanzeiger an. Abschließend gießen Sie die Pflanze mit lauwarmem Wasser bis der Wasserstandsanzeiger die Markierung Optimum erreicht hat.
» Weitere Informationen: Zimmerpflanzen-Lexikon von Wohnen-shop.at
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