Was ist Stroh?
Das Wort Stroh steht für trockene Halme von Getreide, Faserpflanzen, Ölpflanzen oder Hülsenfrüchten. Stroh kennt viele Verwendungsmöglichkeiten. Meistens dient es als Nähstoffquelle für den Boden landwirtschaftlicher Nutzflächen.
Ein paar Stroharten werden aber auch als Futtermittel für Tiere verwendet. Stroh kann ebenso als Brennmaterial, Baumaterial oder zur Eindeckung von Dächern genutzt werden. Eine unbekanntere, aber bereits in der Frühzeit weit verbreitete Art Stroh zu verwenden, war die Strohmatratze.
Was macht Stroh in Matratzen?
Viele Jahre lang diente Stroh als Füllung für Matratzen in Europa. Die langen Halme fingen allerdings an sehr schnell brüchig, hart und unbequem zu werden, weshalb die Strohmatratze gegen andere Materialien ausgetauscht wurde.
Heute wird gereinigtes Stroh wiederrum sehr gerne als Naturprodukt in Matratzenkernen verwendet. Hierfür wird Stroh gereinigt, gepresst und mit anderen Lagen von Naturmaterialien kombiniert. Dafür eignen sich beispielsweise Naturlatex, Kokos-Kautschuk, Schafschurwolle oder Baumwolle.
Als Strohart ist besonders Roggenstroh sehr gefragt zur Herstellung einer Strohkernmatratze. Es ist eine der atmungsaktivsten Strohsorten überhaupt und kann besonders viel Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.
Positive Eigenschaften einer Strohmatratze
Stroh gilt als natürlicher Ruhepol für die menschlichen Sinne. Daher besitzt die Strohmatratze viele Eigenschaften, die sich positiv auf den Schlaf auswirken.
- sehr guter Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich
- besonders atmungsaktiv
- speichert Wärme
- optimale Stabilität für die Wirbelsäule
- gute Federung
- keine Schimmelbildung
- verhindert Störzonen (Strahlenschutz)
- schafft ein angenehmes Schlafklima
- Naturprodukt, natürlicher Rohstoff
- keine Behandlung mit chemischen Pestiziden oder Insektiziden
- lange Lebensdauer
Außerdem wirkt die im Stroh enthaltene Kieselsäure beruhigend auf das menschliche Nervensystem, wenn diese durch Körperwärme freigesetzt wird.
Damit die Strohmatratze besonders lange ihre Form behält, empfehlen wir Ihnen, diese regelmäßig zu wenden und immer gut auszulüften.
Ein weiteres Naturprodukt für Matratzen, welches dem Stroh sehr ähnlich ist, ist übrigens Torf.
Herstellung von Matratzen aus Stroh
Um Strohkernmatratzen zu fertigen, wird meist gepresstes, kieselsäurehaltiges Roggenstroh verwendet. Denn diese Strohart gilt als besonders rottungsbeständig und feuchtigkeitsregulierend.
Das Stroh wird zunächst mit einem speziellen Hochdruckreiniger per Luft gereinigt. Dabei werden Staub und andere Rückstände entfernt. Anschließend wird das Stroh gedämpft und zu einer Matte zusammen gepresst. Das Stroh kommt so in etwa auf ein Viertel seines ursprünglichen Volumens und erzeugt dadurch die Festigkeit der Matratze.
Der Strohkern wird anschließend in eine Schicht aus Naturlatex oder Kokos-Kautschuk eingebettet, sodass ein mittelfester, elastischer Matratzenkern entsteht. Aufgrund des Aufbaus sind Strohmatratzen auch oft unter dem Namen Sandwichmatratze bekannt.