Was ist Reflux?
Das Wort Reflux leitet sich vom lateinischen Begriff refluxus ab, was so viel wie Rückfluss bedeutet. In der Medizin spricht man vom Reflux wenn ein Rückfluss von einem Organ in das andere stattfindet, wie zum Beispiel beim Sodbrennen oder dem gastroösophagealen Reflux. Dabei gelangt Luft oder Magensaft aus dem Magen zurück in die Speiseröhre und teilweise auch in den Mund. Bei wiederholtem Auftreten kann die Säure des Magensaftes die Speiseröhre ernsthaft schädigen.
Beim Kontakt der Magensäure mit der Speiseröhre empfinden viele einen brennenden Schmerz, daher hat sich auch der Name Sodbrennen abgeleitet. Die Ursachen für die Refluxkrankheit sind unterschiedlich, werden aber oft durch eine Muskelschwäche des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen ausgelöst. Normalerweise öffnet sich dieser Schließmuskel nur, wenn Nahrung aufgenommen wird und verschließt sich danach wieder.
Die Magensäure ist für die Zersetzung von Mahlzeiten im Magen sehr nützlich, aber die Schleimhaut im Magen ist extra dafür geschaffen der Säure Stand zu halten, während die Schleimhaut in der Speiseröhre es nicht ist. Die Häufigkeit der Refluxkrankheit steigt mit dem Alter und wird öfter bei Frauen beobachtet, aber auch ein Baby kann an Reflux leiden. Im Folgenden werden einige Punkte zur Frage – was ist ein Reflux – erläutert.
Reflux Symptome
Es gibt viele Symptome die auf Reflux zurückzuführen sind. Unter anderem zählen folgende Punkte dazu:
- Druckschmerz hinter dem Brustbein
- brennender Schmerz beim Kontakt der Magensäure mit der Speiseröhre
- stärkere Schmerzen beim Bücken oder Liegen, da hierbei die Magensäure leichter in die Speiseröhre fließen kann
- salziger oder seifiger Geschmack im Mund
- Schluckbeschwerden, durch gereizte Schleimhaut
- anhaltendes Trockenheitsgefühl in der Kehle, das auch mit viel Flüssigkeitsaufnahme nicht aufhört
- wenn die Magensäure bis in den Mund gelangt, kann es auch den Zähnen schaden
- auf einer entzündeten Speiseröhrenschleimhaut setzen sich Bakterien leichter fest und es kommt zu Mundgeruch
- durch Schädigung der Atemwege kann ein chronischer Reizhusten entstehen
Reflux Ursachen
Zu den Ursachen bzw. Auslösern für Reflux zählen:
- Muskelschwäche des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Zwerchfell
- Überproduktion von Magensäure und Druck im Magen
- übermäßiger Konsum von Alkohol, Kaffee oder Nikotin
- fettige und üppige Mahlzeiten
- Stress
Was tun bei Reflux?
Natürlich kann auch Reflux mit Medikamenten behandelt werden, aber meist reicht auch schon eine Ernährungsumstellung. Schon das Vermeiden von Lebensmittel oder Produkten, die die Magensäureproduktion anregen, kann zu einer Besserung führen. Sport und Bewegung kurbelt die Verdauung an und ist somit auch eine gute Behandlungsmöglichkeit. Da es beim Reflux im Liegen nur noch unangenehmer wird haben einige Menschen Probleme mit dem Einschlafen. Hier lohnt sich die Anschaffung von einem elektrischen Lattenrost, mit dem man schnell die richtige Lage einstellen und leichter einschlafen kann.
Was ist Refluxösophagitis?
Refluxösophagitis ist eine Unterform der Refluxkrankheit. Der Begriff leitet sich vom griechischem Ösophagus ab, was auf Deutsch Speiseröhre bedeutet. Der Name wurde daher gewählt, weil kennzeichnend für die Refluxösophagitis sichtbare Veränderungen der Schleimhaut in der Speiseröhre sind.
Reflux Symptome: Baby
Reflux Symptome bei einem Baby sind nicht selten. Auch bei Kleinkindern kann die Refluxkrankheit auftreten, nur sind die Symptome anders als bei Erwachsenen. Gerade im Säuglingsalter treten dann Probleme mit der Nahrungsaufnahme auf.
Babys werden beim Stillen unruhig und fangen an zu schreien. Außerdem strecken sie den Kopf und den Oberkörper nach hinten, da es für sie so leichter ist. Oft kommt es nach dem Trinken vermehrt zum Erbrechen, ausgelöst durch einen Reflux.