Was ist Nachtschweiß?
Wenn es während des Schlafens nachts regelmäßig zu einer übermäßigen Schweißproduktion kommt spricht man von Nachtschweiß.
Es gibt viele, die nachts mehr oder weniger stark schwitzen, Stress ist zum Beispiel eine von vielen möglichen Ursachen. Bei jedem Menschen kann es unterschiedlich schwerwiegende Auswirkungen haben. Einige wachen nachts durchnässt auf und müssen sogar die Bettwäsche neu beziehen, sich duschen und die Kleidung wechseln.
Durch Nachtschweiß nehmen die Wachphasen zu und es sinkt stark die Schlafqualität. Definition für Nachtschweiß ist allgemein ein unphysiologisches starkes Schwitzen im Schlaf am ganzen Körper. Kommt es zu Nachtschweiß nur am Kopf, spricht man von Hyperhidrose Facialis.
Kommt es unabhängig von Wärme- oder Kälteeinwirkungen zu übermäßiger und unkontrollierbarer Schweißproduktion, spricht man in der Medizin von Hyperhidrose. Gibt es keine medizinisch diagnostizierbare Ursache für die Symptome, spricht man vom Idiopathischem Nachtschweiß. Hyperhidrose, oder Hyperhidrosis, kommt aus dem griechischen. Hyper steht für noch mehr und hidrose für Schweiß.
Übermäßiges Schwitzen kann viele Ursachen haben, denen Krankheiten oder Stress vorausgehen. Daneben können Auslöser für nachts schwitzen Alkohol und die Ernährung sein. Nimmt nächtliches Schwitzen überhand und beeinträchtigt unser Leben tagsüber sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung kann durch Medikamente oder einer Therapie erfolgen.
Warum entsteht Nachtschweiß?
Auch, wenn man gesund und nicht durch eine Erkrankung geplagt ist, schwitzt man.Schwitzen ist eine lebenswichtige Funktion unseres Körpers, es reguliert unsere Körpertemperatur und schützt vor Überwärmung. Dabei wird nicht nur die äußere Hautschicht abgekühlt, sondern auch das Innere des Körpers. Während dem Schlaf kühlt unser Körper leicht ab und ist 1-2°C kühler als am Tag.
Damit er abkühlen kann, muss er die Wärme aus dem Körperinneren nach außen dringen lassen, was er wiederum durch Durchblutung und Verdunstung erreicht. Unsere Haut wird zum Kühler, was aber nur funktioniert, wenn die Umgebung genug Wärme aufnehmen kann. Kann die Umgebung nicht genug Wärme aufnehmen, versucht der Körper die Kerntemperatur weiter zu senken und schwitzt noch mehr.
Die Ursache für erhöhte Körpertemperaturen können Krankheiten sein, wie eine Grippe und das dadurch entstehende Fieber. Aber auch zum Beispiel die Wechseljahre oder Krankheiten wie Diabetes können der Grund für eine erhöhte Temperatur und übermäßiges Schwitzen sein.
Symptome: Nachtschweiß – Wie äußert sich Nachtschweiß?
Die Beschwerden wie Schweißausbrüche und das Gefühl von übermäßiger Hitze in der Nacht lassen den Betroffenen nicht schlafen. Die Gesundheit wird angegriffen und es führt in manchen Fällen zu ungewolltem Gewichtsverlust. Ein durchgehender und ungestörter Schlaf ist wichtig für unseren Körper, die Symptome von starkem Nachtschweiß hindern ihn am Schlaf.
Beim Schlaf regeneriert sich unser Körper nicht nur, sondern es werden auch Muskeln, Knochen aufgebaut und es finden Entgiftungsvorgänge statt. Außerdem fördert Schlaf unsere Immunkompetenz, Wundheilungsfähigkeit, regt den Stoffwechsel an und die Fettverbrennung. Ist der Schlaf gestört, dann kommt es zu einer Imbalance im Körper und zu Stress – unsere alltägliche Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit wird eingeschränkt. Wir sind unausgeschlafen und erschöpft, manchmal sogar leichter reizbar. Die Folge können chronische Kopfschmerzen sein. Betroffene sind mit dieser Diagnose auf Hilfe durch einen Arzt oder Ratgeber angewiesen.
Nächtliches Schwitzen: Ursache – Welche Ursachen hat Nachtschweiß?
Die Liste der Ursachen für Nachtschweiß bzw. Hyperhidrose ist lang:
- Unter anderem kann Nachtschweiß ein Symptom für schwerwiegende Krankheiten sein, wie Infektionskrankheiten (zum Beispiel die Grippe oder Malaria), Autoimmunerkrankungen oder Krebs.
- Bei Menschen mit Diabetes ist es häufig ein Hinweis auf Hypoglykämie (Unterzuckerung) und auch starkes Übergewicht kann Schwitzen im Schlaf anregen.
- Ein weiterer Auslöser können Hormonschwankungen sein, wie sie bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder in den Wechseljahren auftreten. Auch in den Wechseljahren können sich Symptome der Hyperhidrose zeigen.
- Während der Schwangerschaft kann das Symptom, die erhöhte Produktion von Schweiß in der Nacht, auftreten. Teilweise kommt es schon zu Nachtschweiß in der Frühschwangerschaft.
- Viele Medikamente können den Nachtschweiß bewirken, aber auch Ärger, Sorgen und Ängste die zu einer erhöhten Produktion von Stresshormonen führen.
- Außerdem sollte man auf die Essgewohnheiten achten, sowohl durch scharfes Essen, als auch durch Übersäuerung des Magens bei falscher Ernährung kann es zu einer erhöhten Schweißproduktion kommen.
- Weiterhin ist erhöhter Alkoholkonsum sowie Kaffee vor dem Zubettgehen ein möglicher Faktor für Schwitzen im Schlaf.
- Nachts schwitzen nach Alkohol-Entzug ist ebenfalls möglich.
- Wie bereits erwähnt kann es sich bei übermäßigem Nachtschwitzen auch um ein Symptom für Erkrankungen handeln. Infektionskrankheiten, wie Tuberkulose, äußern sich manchmal durch ein Symptom wie Nachtschweiß.
- Auch Bluterkrankungen, wie Lymphom- oder Morbus-Erkrankungen, können sich durch starkes Schwitzen äußern.
- Hierbei sollte auch auf eine Schilddrüsenunterfunktion hingewiesen werden, diese kann Ursache für verstärktes nächtliches Schwitzen sein.
- Bei einer Symptomatik, die zusammen mit Fieber auftritt, handelt es sich manchmal um eine einfache Erkältung.
Die plausibelsten und einfachsten Schwitzen Ursachen werden oft übersehen, denn auch wenn man gesund ist, kann man viel Schwitzen und das kann auch schon an einer zu warmen Decke in heißen Nächten liegen. Oder der im Winter auf Maximum gestellten Heizung. Sollten die Nachtschweiß Symptome allerdings andauern, oder es sich um akute Leiden handeln, ist es ratsam, sich in Behandlung zu einem Arzt zu geben. Nach einer Untersuchung weiß man meist mehr, deutliche Hinweise, wie das nächtliche Schwitzen, sollten Sie beachten.
Nachtschweiß bei Kindern
Auch Kinder können unter Schwitzen im Schlaf leiden. Wenn die Bettwaren und der Schlafanzug als Ursachen ausgeschlossen werden können, dann sollte man einen Arzt für eine Diagnose zu Rate ziehen, um festzustellen, ob es sich um eine Erkrankung handelt. Ursache für nächtliche Schweißausbrüche bei Kindern können Krankheiten wie eine Grippe mit Fieber sein, aber auch Krebs, Leukämie, Tuberkulose, Schilddrüsen- oder Autoimmunerkrankungen.
Nachtschweiß Behandlung – Was tun bei Nachtschweiß?
Natürlich gibt es auch bei Nachtschweiß Hilfe. Bevor Sie allerdings an eine Therapie denken, gibt es ein paar einfache Tipps zu Bettwaren, die das Schlafklima stark beeinflusst. Überprüfen Sie die Qualität ihres Oberbettes, vom Kopfkissen, über die Bettdecke bis hin zur Bettwäsche. Wer an Nachtschweiß leidet, braucht atmungsaktive Textilien. Atmungsaktiv bedeutet, dass die Feuchtigkeit nicht nur aufgenommen, sondern an die Umgebungsluft wieder abgegeben und nicht im Material gespeichert wird. Besonders gut eignen sich Stoffe aus Baumwolle oder Leinen, da sie die Feuchtigkeit gut kompensieren können. Sehr beliebt ist die Leinenbettwäsche, die in den letzten Jahren wieder verstärkt zugenommen hat.
Kontrollieren Sie auch die Temperatur des Raumes, optimal wäre sie zwischen 18-21°C. Überdenken Sie Ess-, Alltags- und Schlafgewohnheiten oder fragen Sie ihren Hausarzt um Rat bei der Ursachenklärung.