Was ist Kiefernholz?

Kiefernholz

Kiefernholz

Kiefernholz ist nach dem Holz der Fichte die zweithäufigste Holzart in Mitteleuropa. Die Kiefer gehört zu den Nadelhölzern und ist unter verschiedenen Namen bekannt. Während in Europa mit Kiefernholz fast immer das Holz der Waldkiefer bezeichnet wird, gibt es international noch viele weitere Arten. Bekannt sind vor allem die Gemeine Kiefer, Weißkiefer, Zirbelkiefer, Schwarzkiefer, Föhre oder Forche. Kiefernholz, dass aus Skandinavien oder Russland stammt, wird meist unter dem Namen Nordische Kiefer verkauft.

Die Kiefer gilt als schnell wachsend und wird daher auf der ganzen Welt angebaut und in verschiedenen Bereichen der Holzverarbeitung verwendet.

Kiefernholz – Eigenschaften und Vorteile

Ein Umstand, welcher der Kiefer Eigenschaften verleiht, wie sie kaum ein anderer Baum vorweisen kann, ist dass sie oft starken Winden ausgesetzt ist, da Kiefern oft am Meer oder im Hochgebirge wachsen. Kiefernholz ist daher äußerst zäh, was es besonders langlebig macht. Auch liefert vor allem die Nordische Kiefer Holz, das meist extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt war.

Die Bearbeitung von Kiefernholz ist mittels mechanischer und händischer Techniken ohne Probleme möglich. So lässt sich das Holz beispielsweise gut fräsen, sägen, leimen, verschrauben, beizen oder streichen. Kiefernholz ist außerdem elastisch und lässt sich nicht leicht brechen. Allerdings wird eine Behandlung mit Holzschutzmitteln dringend empohlen, da unbehandeltes Kiefernholz anfällig gegen Pilze und Fäule ist.

Aussehen von Kiefernholz

Das Holz der Kiefer hat einen Kernholz-Bereich der rot-gelblich ist, während das äußere Splintholz gelblich-weiß schimmert. Das Kernholz dunkelt mit der Zeit zu einem rot-braunen Ton nach. Je nach Art der Kiefer variiert die Farbgebung des Holzes und kann eher rötlich oder gelblich ausgeprägt erscheinen.

Die Jahresringe von Kiefernholz sind deutlich sichtbar und auch die Harz-Kanäle sind sehr ausgeprägt. Frisches Kiefernholz besitzt sogar einen intensiven Duft nach Baumharz. Kiefernholz besitzt außerdem eine natürliche Maserung, in der Astlöcher und Unregelmäßigkeiten auftreten.

Wo kann Kiefernholz verwendet werden?

Kiefernholz findet in vielen Bereichen Verwendung. So wird Kiefernholz zu den verschiedensten Anlässen verarbeitet:

  • zur Möbel-Herstellung (Massivholz oder Furnierholz)
  • Rundholz und Schnittholz
  • zur Herstellung von Holzwerkstoffen (Spanplatten)
  • im Hausbau
  • als Brennholz
  • zur Papier-Herstellung
  • für Verpackungen (Kisten, Paletten, etc.)

Im Bereich der Möbelherstellung findet man Kiefernholz sowohl als Massivholz-, wie auch als Furnierholz- Variante. Vom Schränken, über Betten, bis hin zu Fußböden, kann das Holz der Kiefer den kompletten Wohnbereich verkleiden. Auch im Hausbau wird Kiefernholz verwendet, beispielsweise für Dächer, Terassen, Zäune oder Fassaden.

Kiefernholz beizen, Kiefernholzmöbel streichen

Um alte Kiefernmöbel wieder wie neu aussehen zu lassen, kann man Kiefernholz beizen. Wichtig ist, das das Holz vorher sauber, geschliffen oder glatt gebürstet ist. Kein Leim oder Metallteile dürfen übrig bleiben. Vorher mit einem Schwamm wässern und dann noch einmal abschleifen, so wird das Holz besonders aufnahmefähig. Ein Schwamm oder Lappen eignet sich auch viel besser als ein Pinsel um Kiefernholz zu beizen.