Was ist Gold?

Gold

Gold

Gold ist ein chemisches Element und zählt zu den Übergangsmetallen. Im Periodensystem trägt es das Elementsymbol Au (vom lateinischen aurum = Gold). Zusammen mit Kupfer gehört Gold zu den wenigen Metallen, die farbig sind. Seit Jahrtausenden von Jahren wird Gold dazu verwendet Schmuck, Zahlungsmittel und rituelle Gegenstände herzustellen.

Vorkommen von Gold

Gold kommt in körniger Form oder als Nugget überall auf der Welt vor. Als eines der wenigen Metalle kommt Gold in gediegener (reiner) Form am häufigsten vor – meistens in Felswänden oder Flussablagerungen. Fast die Hälfte des geförderten Goldes stammen aus China, Australien, Russland, Südafrika und den USA. In Südafrika findet man die tiefsten Gold-Bergwerke der ganzen Welt, mit einer Tiefe von fast 4000 Metern. Neben dem Abbau der gediegenen Form von Gold, fallen auch immer beachtliche Goldmengen an, bei der Raffination anderer Edelmetalle, wie Kupfer oder Nickel.

Von der Grabbeigabe bis zum Goldrausch – die Geschichte von Gold

Gold zählt zu den ersten Metallen überhaupt, die von Menschen bearbeitet wurden. Aufgrund seines schönen Glanzes, der Schwere und der scheinbaren Unvergänglichkeit, wurde es in vielen Kulturen für Schmuck und religiöse Gegenstände verwendet. Als Zeichen von Reichtum und Macht erstrahlten ganze Paläste aus goldenen Kunstwerken. Die Goldgewinnung kann seit der frühen Kupferzeit (etwa 6. Jahrtausend v. Chr.) nachgewiesen werden. Die ältesten bekannen Artefakte aus Gold stammen aus Gräberfeldern aus Bulgarien. Es handelt sich dabei um 3000 goldene Objekte, die als Grabbeigaben beigelegt wurden ca. 4600 vor Christus. Auch in anderen Regionen konnten um diese Zeit herum Grabbeigen und Schmuck aus Gold entdeckt werden. Die Goldgewinung und Reinigung erfolgte durch die Goldwäscherei.

Ein berühmter Mythos um Gold ist die Argonautensage aus der griechischen Mythologie. Sie handelt von der Suche nach dem Goldenen Vlies und dessen Raub. Laut der Sage war das goldene Vlies das Fell eines goldenen Widders, der sprechen und fliegen konnte. Auch in der Tora und im Neuen Testament findet man Geschichten rund um vergoldete Gegenstände.

Die Gier nach Gold begann schließlich mit den Eroberungszügen der europäischen Seemächte Spanien, England, Portugal und Italien, die ein entscheidender Grund für etliche Kriege und Eroberungszüge war. Immer wieder wurden Forscher von Goldfunden angelockt, sodass es im 19. Jahrhundert zum sogenannten Goldrausch kam, in der massenweise Goldsucher überall auf der Welt unterwegs waren. Auch heute noch spielt Gold und der Goldpreis eine entscheidende Rolle für soziale Veränderungen auf der Erde.

Gold: Eigenschaften und Verwendung

Gold ist leicht formbar und sehr biegsam. Es lässt sich außerdem mit anderen Metallen zusammenschmelzen, um stabile Legierungen zu erhalten. Beim sogenannten Vergolden wird ein anderes Metall, meist Kupfer oder Silber, mit einer Schicht Gold überzogen. Dadurch werden Gegenstände vor Korrosion geschützt und erhalten einen edlen Glanz. Gold ist außerdem beständig gegen die Einwirkungen von Luft und Wasser und gehört zu den besten Leitern von Elektrizität und Wärme.

Gold ist heutzutage vor allem in Form von Schmuck zu finden, denn der größte Teil des gewonnen Goldes wird von der Schmuckindustrie verwendet. Aber natürlich auch in Goldbarren als Wertanlage. Auch Möbelstücke können vergoldet sein und lassen den Raum in einem prunkvollen Glanz erstrahlen. Auch in der Elektronik, in der Optik und der Medizin wird Gold in den verschiedensten Formen verwendet. Vergoldete Gegenstände lassen sich mit Hilfe von Wasser und Spülmittel leicht reinigen.

Farbvarianten von Gold

In Form von Legierungen kann Gold verschiedene Farben annehmen. Neben dem allseits bekannten Gelbgold, können so auch Rotgold (oder Roségold), Grüngold, Weißgold und Graugold entstehen.