Was ist Gelschaum?
Der Begriff Gelschaum ist etwas irreführend – eigentlich hört es sich so an, als würde man Gel aufschäumen und bekäme dann Gelschaum. Jedoch handelt es sich in Wirklichkeit um Kaltschaum, dem ein Teil Gel beigemischt wurde – also eine Mischung aus einem zähflüssigen und einem festen aber flexiblen Material, wobei das Gel natürlich den deutlich geringeren Anteil darstellt. Somit verändern sich die Eigenschaften des Kaltschaums und das Endprodukt ist adaptiver, passt sich also Formen besser an und bietet eine bessere Druckentlastung.
Im Vergleich zum bereits länger bekannten Visco-Schaum, welcher bei den herkömmlichen Visco-Matratzen verwendet wird, hat Gelschaum einen großen Vorteil. Während Visco-Schaum seine Form erst nach der Einwirkung von Körperwärme (also nach einiger Zeit) verändert, passt sich Gelschaum direkt der veränderten Situation an – der Fachmann spricht hier von einer hohen Rückstellkraft. Wenn man den Ursprung des Namens „visco“ – griechisch für „zäh“ – berücksichtigt, verwundert das auch nicht. Allerdings benötigen sowohl eine Visco- als auch eine Gelschaum-Matratze einen stützenden Kaltschaum- oder Taschenfederkern, sonst würde der liegende Körper ja auf dem Lattenrost liegen.
Wofür ist Gelschaum geeignet?
Vor allem bei der Herstellung von einem Gelschaum Topper oder einer Gelschaum Matratzenauflage ist das von Vorteil – der Schaum passt sich exakt den Körperkonturen an, reagiert aber schneller auf Positions- bzw. Lageveränderungen. Auch in anderen Bereichen, in denen es auf Druckentlastung oder -absorption ankommt, wird Gelschaum verwendet.
Der Vorteil ist klar: Sobald der Schaum belastet wird, gibt er nach und passt sich an, das ist natürlich ideal für Matratzen, da schließlich jeder Körper anders gebaut ist. Wie oben erwähnt, hilft der (TFK- oder Kaltschaum-)Matratzenkern dabei, den Körper zu unterstützen, so dass eine ergonomisch optimale Lagerung des Rückens bzw. der Wirbelsäule erreicht werden kann.